Poetic Recording

Das Poetic Recording lebt davon, dass wir hier eng mit der Veranstaltung verbunden sind und unmittelbar aus dem Geschehen heraus agieren. Indem wir den gesamten Tag begleiten, bekommen wir ein sehr gutes Gefühl dafür, was hier wirklich passiert, wie die Menschen die Inhalte und Impulse aufnehmen, welche Dynamiken zwischen den Akteur:innen vorherrschen. Wir nehmen also nicht nur auf der Informationsebene auf, sondern ebenso auf der Meta-Ebene – mit Eindrücken, die sich in Briefings oft nur schwer bis gar nicht abbilden lassen. Das öffnet für uns spannende Zugänge und macht es beim abschließenden Auftritt leichter, eine wirkungsvolle Connection zu unserem Publikum herzustellen. Zumal das Poetic Recording direkt an das gerade erst Erlebte anknüpft und so über das gemeinsame Erinnern umso stärker das Gemeinschaftsgefühl im Raum aktiviert. Besonders dann, wenn während der Veranstaltung etwas Unvorhergesehenes passiert. Das kann ein Gänsehautmoment während eines Vortrags oder einer Podiumsdiskussion sein, ein frecher Kommentar aus dem Publikum oder auch ein kleines Missgeschick, das die klassischen Abläufe kurz durcheinander gebracht hat. Für unsere Arbeit sind solche Momente außerhalb des Gewohnten super wertvoll, weil sie das Event authentisch, menschlich spürbar und einzigartig machen. Und wenn wir sie dann in unserem poetischen Rückblick noch einmal ins Gedächtnis rufen, springt der Funke direkt über und die Anwesenden sind voll und ganz bei uns.

Lauschen, beobachten, schreiben - und dann direkt auf die Bühne!

Oft haben wir bei Tagungen, Netzwerktreffen und vergleichbaren Veranstaltungen realistisch gesehen nur wenige Stunden, um unseren Poetry-Slam-Text anzufertigen – während wir gleichzeitig lauschen und beobachten. Das macht das Poetic Recording zu einer ebenso spannenden wie herausfordernden Aufgabe. Wobei nicht unbedingt alles komplett spontan entstehen muss. Je mehr wir im Voraus über die Veranstaltung, über die Inhalte sowie die dahinterstehende Motivation wissen, desto besser können wir uns darauf vorbereiten und gerne gemeinsam vorab schon eine grobe Zielrichtung für den Auftritt besprechen. Das macht die spätere Umsetzung etwas vorhersehbarer und du hast zudem Gelegenheit, Einfluss auf die grundsätzliche Ausrichtung zu nehmen, Schwerpunkt-Themen mitzubestimmen oder uns auf eventuell kritische Punkte hinzuweisen. Besonders bei sensiblen Themen ist das absolut sinnvoll bis notwendig: Denn im Gegensatz zum vorab geschriebenen Projekttext haben wir nach der Fertigstellung unseres Poetic Recordings meist kaum bis gar keine Zeit mehr vor unserem Auftritt, um den Text mit euch durchzugehen und bei Bedarf noch Veränderungen vorzunehmen. Umso wichtiger also, dass wir vorab schon wissen, worauf wir eventuell achten müssen – beispielsweise besondere Team-Dynamiken, Wettbewerbs-Thematiken oder generell heikle Punkte innerhalb eines Bereichs. Wobei wir natürlich sowieso ein gutes Gespür für sensible Themen mitbringen und stets darauf achten, ganz im Sinne eurer Veranstaltung zu agieren.

Außerdem typisch für das Poetic Recording: das Unmittelbare und dadurch Unperfekte – es wird sicherlich kleine Ecken und Kanten geben. Gerade bei Projekten, wo wir uns aufgrund des eng getakteten Zeitplans quasi beim Schreiben des letzten Satzes schon im Gang auf die Bühne befinden, kann es durchaus mal zu kleinen Versprechern oder anderen Missgeschicken kommen. Schließlich bleibt keine Zeit, um bis ins letzte Detail zu feilen und den Vortrag ausgiebig zu üben. Wobei wir aus Erfahrung sagen können: Das macht für den Effekt überhaupt nichts! Schließlich wissen die Anwesenden um die erschwerten Voraussetzungen und sind gerade deshalb schon fasziniert, was wir in der Kürze der Zeit aufs Papier und dann auch noch direkt auf die Bühne bringen. Dazu sind kleine Fehler nur allzu menschlich und schaffen mitunter genau darum Nähe und damit eine umso stärkere Verbindung zum Publikum.

Ideale Bedingungen fürs Poetic Recording schaffen

Um in der Kürze der Zeit immer das Bestmögliche herauszuholen, fangen wir mit unserer Arbeit gerne schon lange vor dem eigentlichen Event an und schaffen die optimalen Voraussetzungen für die Durchführung. Dazu gehören vor allem ein ausführliches Briefing sowie Vorab-Einblicke in die Abläufe und Inhalte. Je mehr ihr uns da an Insights an die Hand geben könnt, desto besser – insbesondere bei komplexeren oder sehr fachlich orientierten Themen, für die es erst ein gewisses Grundverständnis braucht. Denn so können wir uns vorab in Ruhe einarbeiten und uns dann während der Veranstaltung umso mehr aufs eigentliche Geschehen fokussieren.

Auch sehr hilfreich: wenn wir das Poetic Recording so planen können, dass es eine kleine Pause oder ein anderweitig gefülltes Zeitfenster gibt zwischen den letzten wichtigen Inhalten und dem Auftritt. So hat unsere Poetry Slammer:in noch einen kleinen Puffer für den letzten Schliff und kann den fertigen Text zumindest einmal für sich durchgehen. Und ihr habt Gelegenheit, bei Bedarf kurz gegenzulesen. Besonders schön sind natürlich mehrtägige Begleitungen, wo wir beispielsweise erst zum Start des nächsten Tages (mit Recap als Opener für den nächsten Veranstaltungsblock) oder zum Abschluss des gesamten Events auftreten. So haben wir noch einen Abend Zeit für Struktur und Feinschliff und können entsprechend detaillierter vorgehen als bei einer eintägigen Projektbegleitung.

Sofern die Inhalte weitestgehend feststehen und zugänglich sind wenn und keine großen Überraschungen zu erwarten sind, können wir einen Großteil des Poetic Recordings auch schon vorab anfertigen und dann während der Veranstaltung um Gedanken zum Tagesgeschehen ergänzen. Letztendlich gibt es für die Vorgehensweise verschiedene Möglichkeiten – und am besten schauen wir gemeinsam ganz konkret anhand der Rahmenbedingungen, welche davon für euer Projekt am besten funktioniert.

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