Poetry Slam bei Events für Kund:innen & Geschäftspartner:innen – am Beispiel Mainstream Media

Für das 15-jährige Firmenjubiläum hat sich das Team der Mainstream Media AG – ein Münchner Medienunternehmen aus der Pay-TV-Branche – Poetry Slam als besonderen Akzent gewünscht, der sich deutlich von klassischen Programmpunkten wie Reden der Geschäftsführung, Filmpräsentationen etc. abhebt. Hier war die Richtung schnell klar: Ein Slam-Auftritt, der die geladenen Gäste auf amüsante Weise abholt, einen kleinen Rückblick in die Geschichte des Unternehmens gibt, um dabei zugleich die facettenreichen Ereignisse und Leistungen aller Beteiligten zu ehren, und schließlich überzuleiten auf den Zukunftsausblick sowie das weitere Abendgeschehen.
Weil es nach Unterbreitung mehrerer passender Vorschläge hinsichtlich der Künstler:innen-Auswahl noch Unsicherheiten bei den Entscheider:innen gab, haben wir uns darauf geeinigt, eine (bezahlte) Kostprobe durch den favorisierten Künstler Nik Salzflausen anfertigen zu lassen: ein ca. einminütiger Slam-Text über das Unternehmen anhand der bis dato zur Verfügung gestellten Infos ohne ausführliches Briefing. Den hat unser Artist binnen einer Woche geliefert – inklusive einer kurzen Sprachaufnahme, um sich die Bühnenwirkung der Worte besser vorstellen zu können –, das Team war überzeugt und wir konnten ins ausführliche Briefing gehen.

Die weitere Umsetzung sowie alle damit verbundenen Abstimmungsprozesse liefen flüssig, der Auftritt konnte seine Wirkung voll entfalten und stimmungsvoll den Abend bereichern. Und der als Kostprobe geschriebene Text konnte schließlich noch als Grundlage für einen poetischen Weihnachtsgruß des Unternehmens verwendet werden.

Hier ein Einblick in ebenjenen Kurztext, der sehr gut auch ohne den Kontext der Veranstaltung funktioniert und gerade durch seine Prägnanz zeigt, wie Poetry Slam neue Blickwinkel auf Unternehmen und Projekte öffnen kann:

Mainstream Media

Es klingt doch erstmal triftig: Man macht die Glotze an – und trifft sich.

Nicht am gleichen Ort –  ich mein: vielleicht?

In der Couch getrennt, im Geist vereint.

Kann sich über Fernsehhelden so gut unterhalten:

Wer bringt dich zum Weiterschau’n und wer zum Weiterschalten?

Zufluchtsort in Full-HD, ein Bindeglied im Grunde.

Die Klarheit kommt in Stereo direkt in aller Munde.

Nur: Jüngst ist diese Klebekraft dem Fernseh’n oft entglitten.

Extreme werden gern bedient. Und wer denkt an die Mitte?

Jeder treibt zu allen Seiten weiter ins Spezielle.

Ist ja schön! In freien Zeiten macht man so halt Welle.

Doch – da ist ein Wunsch nach warmen Bildern, die dich an kalten Tagen halten,

ein Wunsch nach schönen Liedern, die dann Zauberkraft entfalten.

Gemeinsames Erleben, große Stories, viel Gefühl,

eine Flucht vor dem Geschrei, denn davon hören wir zu viel.

Diese Welten sind Fiktion und doch auf ihre Art real.

Die Gestalten auf dem Bildschirm sind die Freunde unsrer Wahl.

Und als Kreis, den sie versammeln, sind auch wir uns letztlich nah.

Ein Versprechen von Geborgenheit, sie machen es uns wahr.

Also können wir uns treffen, eben doch am selben Ort,

steigen ein und sagen: Fernbedienung, trag mich bitte fort.

Die Erkenntnis ist beileibe nicht so einfach, wie sie scheint:

An gemeinsamen Geschichten sind wir auf Distanz vereint.

Das später daraus entstandene Weihnachtsvideo ist aktuell noch über diesen Link >> der Mainstream Media AG einsehbar.
(Textbearbeitung und Produktion: Mona Marcandella – Head of On Air Promotion & On Air Design | Sprecher: Christoph Jablonka – u. a. Station Voice von Romance TV | Musik: Tchaikovsky – Dance of the Sugar Plum Fairy & Adventure Land – Main Track Barbrook)

Für uns hat das Projekt übrigens ebenfalls neue Blickwinkel geöffnet, indem es uns in die tiefere Auseinandersetzung mit der Welt der sogenannten „leichten Unterhaltung“ und das dahinterstehende Bedürfnis nach Eskapismus – in einer Zeit der Pandemien und Weltkrisen berechtigter denn je – gebracht hat. Ein spannendes Beispiel dafür, wie sich hinter einem auf den ersten Blick sehr leicht greifbaren Geschäftsfeld bei genauerer Betrachtung oft noch weitere Bedeutungsebenen entdecken lassen. Und das im Nachgang entstandene Video zeigt darüber hinaus auf wundervolle Weise, wie professionelle Poetry und die Medienkompetenz der Mainstream Media AG manchmal sogar quasi zufällig zu sehr eindrucksvollen Ergebnissen führen können.

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