Neben den regulären Poetry Slams, bei denen die Auftretenden ihre Texte (im Rahmen der Regeln) vollkommen frei auswählen können und es somit inhaltlich sehr facettenreich werden kann, gibt es immer wieder auch Sonderveranstaltungen, die ganz bewusst ein bestimmtes Thema oder einen Anlass in den Vordergrund stellen: die sogenannten „Themen-Slams“. Hierbei handelt es sich oft um Kooperations-Veranstaltungen, bei denen wir mit den verschiedensten Institutionen und Akteuer:innen zusammenarbeiten, um auf kreative und unterhaltsame Weise für wichtige Themen zu öffnen und zu sensibilisieren. So gibt es beispielsweise Nachhaltigkeits-Slams, Demokratie- und Anti-Rassismus-Slams sowie Poetry Slams zum Weltkrebstag.
Wobei das nur ein erster kleiner Ausschnitt der großen Bandbreite ist, die mittlerweile in den verschiedensten Kontexten stattgefunden hat. So gibt es ebenso Poetry Slams rund um diverse berufliche Aspekte und Branchen-Themen, die auf diese Weise für spannende Impulse in der Business-Welt sorgen. Und auf der anderen Seite auch etwas ausgefallener Formate wie Erotik-Slams, die durch ihre thematische Ausrichtung einfach mal ein bisschen Abwechslung zu den regulären Veranstaltungen bieten.
Weitere Beispiele für Themen-Slams – in drei Kategorien #
Themen-Slams gibt es wirklich in den unterschiedlichsten Ausprägungen und Kontexten, sodass der Fantasie hier kaum Grenzen gesetzt sind. Dabei sehen wir vor allem drei Hauptkategorien, nach denen sich diese Vielfalt insgesamt besser greifen lässt:
Poetry Slams zu gesellschaftlich/gesellschaftspolitisch wichtigen Themen #
Werden häufig in Kooperation mit Initiativen (von Kommune, Land oder Bund, aber auch Organisationen im Bereich der Bildung, Vereinen etc.) veranstaltet. Typische Beispiele sind:
- Nachhaltigkeits- oder Klima-Slam
- Queer-Slam
- Anti-Rassismus-Slam
- Europa-Slam
- Heimat-Slam (z. B. mit Blick auf Strukturwandel)
- Feminismus-Slam
projekt- oder aktionsbezogene Themen-Slams #
Hier können die unterschiedlichsten Themen im Mittelpunkt stehen – oft spezifischer und/oder auf einen bestimmten Anlass bezogen; wobei es durchaus Überschneidungen mit der ersten Kategorie gibt. Als Kooperationspartner:innen treten neben öffentlichen Trägern und Kulturvereinen häufig Unternehmen auf, beispielsweise im Rahmen von Messe-Veranstaltungen oder Corporate Events (wobei wir dafür eher eine Slam-Show ohne Wettbewerb empfehlen würden). Auch hier ein paar Beispiele für die thematische Ausrichtung:
- IT & Digitalisierung
- Ausbildung und/oder HR
- künstliche Intelligenz
- Literaturgattungen
- kulinarische Themen (beispielsweise in Zusammenarbeit mit Gastronomiebetrieben)
- Reisen
Themen-Slams als Abwechslung zum regulären Programm #
Hier geht die Initiative üblicherweise von den Slam-Veranstalter:innen selbst aus – mit dem Ziel, neben den regulären Slam-Abenden ein paar neue Akzente zu setzen oder an konkrete Anlässe anzuknüpfen. Das sind unter anderem:
- Poetry Slam rund um die Liebe (z. B. am Valentinstag)
- Dating-/Erotik-/Fetisch-Slam
- Nerd-Slam
- Comedy-Slam
- Märchen-Slam
Was in dieser Kategorie alles denkbar ist, zeigt unter anderem der Leipziger „Topic Slam“ auf sehr schöne Weise – mit monatlich wechselnden Themen ganz im Sinne des Namens.
Weitere Poetry-Slam-Variationen – nicht nur thematisch #
Während bei Themen-Slams lediglich der inhaltliche Fokus neu gesetzt wird, gibt es ebenso Poetry-Slam-Formate, bei denen sich auch andere Variablen innerhalb der Veranstaltung verändern. So gibt es beispielsweise Team-Slams, bei denen die Vorträge von zwei oder mehr Personen gemeinsam performt werden – was auf der Bühne ganz neue Gestaltungsmöglichkeiten eröffnet und damit zu großartigen Momenten führen kann (insbesondere Team-Slams bei Meisterschaften sind eine absolute Empfehlung!). Es gibt Song-Slams, bei denen Musiker:innen gegeneinander antreten, und Dead-or-Alive-Slams, bei denen die Hälfte der Auftretenden Texte von bereits verstorbenen Künstler:innen auf die Bühne bringen. Und natürlich einiges mehr. Eine umfassende Aufzählung verschiedener Poetry-Slam-Formate findest du hier >>.
Darüber hinaus stolpern wir ab und an über Veranstaltungen, die zwar die Bezeichnung „Slam“ verwenden – vermutlich aufgrund der positiven und pressewirksamen Konnotationen –, aber keine wirkliche Verbindung zu Poetry Slam haben. So gibt es beispielsweise „Startup Slams“, bei denen es sich meist um normale Startup Pitches handelt. Deswegen ist es immer sinnvoll, sich die Event-Beschreibung genauer anzusehen, um nicht mit falschen Erwartungen in eine Veranstaltung zu gehen.
(Und solltest du zufällig zu den Veranstaltenden solcher Formate gehören, meld sehr gerne bei uns. Dann schauen wir gemeinsam, wie wir einen wirkungsvollen Poetry-Slam-Drive mit reinbringen und so ein ganz besonderes Pitch-Event möglich machen können.)